Strecke 999 02, Gußwerk - Au-Seewiesen (Verlängerung Mariazellerbahn zur Südbahn, Semmeringbahn)


Nie gebaut (Planungsstadium):
[Mariazell -] Gußwerk - Au-Seewiesen [- Kapfenberg] (Verlängerung Mariazellerbahn zur Südbahn, Semmeringbahn)

1 Tunnel (1.900 Meter)   Geplant

Geplanter Tunnel: 1.900 Meter

Diverse Trassierungspläne zwischen 1873 und 1894
Diverse Trassierungspläne zwischen 1873 und 1894
Weil Mariazell der bedeutendste Wall­fahrts­ort der Steiermark ist, bestand von Anfang an die Absicht, eine direkte Verbindung zur Südbahn in die Steiermark zu schaffen. Am aus­sichts­reich­sten, neben mehreren normalspurigen Verbindungen, war eine schmalspurige Strecke von Gußwerk nach Au-Seewiesen oder Seebach-Turnau, die am weitestens ausgereift war und von der "Steiermärkische Trassierungsabteilung" 1894 erstellt wurde. Es wäre ein einziger größerer Tunnel von etwa 1.900 Me­tern erforderlich gewesen.

Eine genaue Beschreibung diese Strecke, die in Kapfenberg Anschluß an die Südbahn, Semmeringbahn gefunden hätte, findet sich in dem Buch Die Mariazellerbahn von Horst Felsinger, 1979, auf den Sei­ten 80 bis 86.

1908 entstand die Idee einer Verlängerung der Mariazellerbahn mit Anschluß an die Landesbahn Kapfenberg – Au-Seewiesen mit dem Seeberg-Tunnel, die in der heutigen Zeit erneut aufgegriffen wurde. Es bestand der Plan, beim Ausbau der Bundesstraße B 20 von Kapfenberg nach Mariazell im Seeberg-Tunnel auch eine Trasse für die Schmalspurbahn einzurichten.

Titelbild des Buches: Großer illustrierter Führer auf der niederösterreichisch-steirischen Alpenbahn (Mariazeller Bahn)
Großer illustrierter Führer auf der niederösterreichisch-steirischen Alpenbahn (Mariazeller Bahn)
Ein Großer illustrierter Führer auf der nie­der­öster­rei­chisch-stei­ri­schen Al­pen­bahn (Ma­ria­zel­ler Bahn) mit einem statt­li­chen Umfang von 192 Sei­ten, davon 98 Sei­ten mit ganz­sei­tigen Fo­to­gra­fien, ver­legt 1912 von der Nie­der­öster­rei­chi­schen Lan­des­bahn und be­ar­bei­tet von Rudolf Ott, beschreibt auf Sei­te 76 die geplante Trasse:

Die projektierte Fortsetzung der Mariazeller Bahn von Gußwerk nach Au-Seewiesen ist nicht nur ein Wunsch der Steiermärker, sie ist auch im allgemeinen Verkehrsinteresse gelegen und würde durch den dann hergestellten Anschluß an die Südbahn insbesondere der Hebung des Fremdenverkehrs von und nach Untersteiermark, Kärnten, Krain und den noch südlicheren Provinzen der Monarchie diesen.

Die etwa 38 km lange Linie führt in südöstlicher Richtung durchs Aschbachtal über Wegscheid, Aschbach, Zwanzen nach Au-Seewiesen und durchschneidet ein landschaftlich hervorragend schönes Gebiet.

Links von der Bahn sind es die Tonion, die Witterin, der Wildkamm, die Veitsch und der Rauschkogel, welche einen herrlichen Anblick gewähren; rechts breiten sich in voller Schönheit die Zeller und die Aflenzer Staritzen mit dem Seeberg im Vordergrund aus und, sie alle überagend, die mächtige Hochschwabgruppe mit dem 2.124 Meter hoch in die Wolken ragenden Ebenstein im Hintergrund.


Quelle: Hans Peter Pawlik, Mariazellerbahn in der Landschaft, Verlag Josef Otto Slezak, 2000
 

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