Strecke 352 01, Reutte/Tirol - Griesen/Deutschland [- Garmisch-Partenkirchen] (Außerfernbahn)


KBS 410 (ÖBB) bzw. KBS 976 (DB) / (KBS 41):
Reutte/Tirol - Griesen/Deutschland [- Garmisch-Partenkirchen] (Außerfernbahn)

2 Tunnel (617,60 Meter)   Klausen   Lermoos

Klausen-Tunnel: 512,54 Meter

Wird auch Katzenberg-Tunnel bzw. Kesselwang-Tunnel genannt
 
Nordostportal des Klausen-Tunnels (Foto: Karlheinz Dörner)
Nordostportal vom Haltepunkt Bad Krekelmoos (Foto: Karlheinz Dörner, November 2006)
 
Südportal des Klausen-Tunnels (Foto: Karlheinz Dörner)
Südportal vom Haltepunkt Thanellerkar (Foto: Karlheinz Dörner, November 2006)

Lermoos-Tunnel: 105,06 Meter

Eigentlich ein überwölbter Einschnitt zum Schutz vor dem querenden Duftelbach
 
Westportal des Lermoos-Tunnels (Foto: Karlheinz Dörner)
Westportal vom Haltepunkt Lähn (Foto: Karlheinz Dörner, November 2006)
 
Ostportal des Lermoos-Tunnels (Foto: Karlheinz Dörner)
Ostportal vom Bahnhof Lermoos (Foto: Karlheinz Dörner, November 2006)

Geschichte

Die Außerfernbahn (KBS 410 (ÖBB) bzw. KBS 976 (DB)) ist eine grenzüberschreitende Eisenbahnstrecke zwischen Bayern und Tirol, die von Kempten über Pfronten, Reutte nach Garmisch-Partenkirchen verläuft. Sie verbindet das Außerfern über die Mittenwaldbahn (Strecke 351 01) mit der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck.

Historisches: In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts tauchten erste Pläne für eine »Fernbahn« von Kempten über den Fernpass nach Innsbruck auf. 1895 wurde das erste Teilstück von Kempten nach Pfronten-Ried eröffnet, es folgte die Verlängerung bis Schönbichl (Vils) 1905. Ab Schönbichl verkehrte eine Lokalbahn nach Reutte. Eine Erweiterung der Linie stand zur Diskussion, es wurde über drei Varianten diskutiert: Reutte – Ehrwald – Gaistal – Leutasch, Reutte – Fernpass – Imst (»Fernbahn«) oder Reutte – Ehrwald – Garmisch. Der Zusammenschluß mit Partenkirchen erfolgte erst am 1. Januar 1935. Da Garmisch zu der Zeit schon einen Bahnanschluss nach München besaß, lag es nahe, eine direkte Verbindung München – Innsbruck und damit die Erschließung des Außerfern zu betreiben. Die Mittenwaldbahn, auch Karwendelbahn genannt, Garmisch – Innsbruck (Strecke 351 01) wurde 1912 eröffnet, und die Strecke Garmisch – Reutte am 29. Mai 1913. Beide Strecken wurden von Anfang an elektrisch betrieben.

Es gab immer wieder Überlegungen, die Strecke über den Fernpass oder den Anschluss an die nur vier Kilometer entfernten Gleise der Strecke nach Füssen zu bauen, realisiert wurden diese Pläne allerdings nie. Seit vielen Jahren wurde immer wieder über die Stilllegung der Strecke diskutiert, zuletzt um 2001, da die Oberleitung in einem schlechten Zustand war. 2003 wurde die DB Regio durch das Land Tirol mit der Betriebsführung des Personenverkehrs beauftragt, der seither mit Dieselgarnituren bewältigt wird.

Streckenführung, Betrieb: Die Bahnstrecke beginnt in Kempten im hügeligen Alpenvorland, überquert die Grenze zu Österreich zwischen Pfronten und Schönbichl und führt zwischen Ehrwald und Griesen wieder auf das Staatsgebiet von Deutschland. Die Maximalneigung der Strecke beträgt 37,5 Promille.

Zwischen Kempten und Reutte werden vor allem Dieseltriebwagen der Baureihe 628 und Baureihe 642 eingesetzt, zwischen Reutte und Garmisch-Partenkirchen elektrische Triebwagen der Baureihe 425 und 426. Die Betriebsführung unterliegt auf der gesamten Strecke der DB, so dass auf dem Tiroler Streckenabschnitt BahnCard, Werdenfelsticket, Bayernticket und Schönes-Wochenende-Ticket gültig sind. Für die Unterhaltung der Infrastruktur ist die ÖBB zuständig.

Bedeutung hat die Bahn heute im Schüler- und Pendlerverkehr, im Ausflugsverkehr und in beträchtlichen Gütertransporten für ein Zementwerk sowie einer Holzverladung in Vils. Diese Gütertransporte finden aber nur auf dem Abschnitt Vils – Garmisch-Partenkirchen statt.
Quelle: Wikipedia, Außerfernbahn
Dieser Text ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution / Share Alike verfügbar.

Valid CSS!Valid XHTML 1.0 Transitional

Trennlinie